Beim 3. ACADEMIA SUPERIOR Surprise Factors Symposium drehte sich von 15. bis 17. März in Gmunden alles um Big Data. Einigkeit herrschte bei den Experten darüber, dass die Wissenschaft (vor allem die Mathematik, Statistik und Informatik) bereits heute die Verarbeitung großer Datenmengen ermöglicht (z.B. durch Datenanalyse, maschinelles Lernen). Diese Algorithmen werden ständig verbessert, um immer größere Datenmengen noch schneller und noch zuverlässiger zu interpretieren. Eine wichtige Frage ist: Wie kann man aus unstrukturierten und qualitativen Daten „typische” Muster und daraus verlässliche Analysen und Vorhersagen ableiten?
Zahlreiche Herausforderungen für die Gesellschaft wurden identifiziert: Besteht überhaupt noch eine Chance, die Datenflug zu beherrschen — oder herrscht diese bereits über die Menschen? Welche gesellschaftlichen Regeln sind geeignet, um durch Datenschutz eine unerwünschte Identifikation von Individuen zu vermeiden? Welchen Beitrag kann der Einzelne bei der Weitergabe von Daten leisten, um einen Missbrauch zu erschweren? Wer wählt aus der riesigen Menge jene Daten aus und aggregiert sie, die letztlich den Entscheidungsträgern vorgelegt werden? Werden diese Personen und Firmen in Zukunft die wirklichen Mächtigen sein, weil sie uns (fast) nach Belieben manipulieren können? Welche neuen Geschäftsfelder tun sich damit auf? Wie kann man in diesem sich ständig beschleunigenden System die „richtige” Geschwindigkeit finden? Soll man sich eher vor Risiken und Missbrauch fürchten (wie das häufig in Europa geschieht), oder wie der „typische” Amerikaner lieber auf die Chancen und Potenziale setzen? Und was heißt das für ein Land wie Oberösterreich? Die Gesellschaft und die politischen Verantwortlichen sind eingeladen, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und Antworten zu formulieren.
Zu den anderen Ergebnissen des Symposiums 2013.