Mit dem Schwerpunkt „Bildung.Werte.Zukunft” drehte sich 2023 bei Academia Superior alles um die Zukunft der Bildung. In Puchberg bei Wels diskutierten der Staatssekretär für Digitalisierung, Florian Tursky MSc. MBA, Academia Superior-Obfrau LH-Stv. Mag. Christine Haberlander, Dynatrace-Mitgründerin Mag. Sok-Kheng Taing, der Landesobmann der Union Höherer Schüler OÖ, Fabian Egger, und der wissenschaftliche Leiter der Academia Superior Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger über die Integration digitaler Technologien und Lebenswelten in das Bildungssystem.
Zuvor traf sich wieder eine Gruppe um in einem Workshop über die Zukunft der Bildung zu diskutieren. Mehr dazu hier >
„Wir alle haben ein gemeinsames Ziel, Oberösterreich jetzt für die Zukunft zu stärken. Das heißt, den jungen Menschen gerade jetzt Chancen zu geben, sich für ihre Zukunft zu rüsten und ihre Talente zu entfalten. Deshalb denken wir Bildung in vitalen Chancen, statt in starren Systemen. Wir sind offen für moderne pädagogische Konzepte und sehen in Schulen nicht nur Lernanstalten, sondern Erfahrungs- und Erkenntnisräume. Ein Teil unseres großen Zieles ist die moderne Schule und da setzen wir sowohl auf eine moderne Infrastruktur, als auch auf die Digitalisierung. Dabei ist es unsere Aufgabe, dass wir in der Digitalisierung vor allem auch die Chancen und Möglichkeiten sehen und erkennen und dabei den Menschen nicht aus den Augen verlieren“, betonte Academia-Superior-Obfrau LH-Stv. Mag. Christine Haberlander.
Bevor am Podium diskutiert wurde, fokussierte Staatssekretär Florian Tursky, MSc. MBA mit positiven Blitzlichtern auf die zahlreichen Potenziale, die die Digitalisierung mit sich bringt. Er zeigt sich überzeugt, dass kein Weg daran vorbeiführt, die Chancen zu ergreifen: „Sieben von zehn Österreicher:innen verfügen bereits über Digitale Grundkompetenzen. Aber für neun von zehn Berufen braucht man diese Kompetenzen schon heute. Es geht darum, ob man in Zukunft in der Arbeitswelt und im sozialen Leben teilnehmen kann“, so Tursky.
Auch die Unternehmerin Mag. Sok-Kheng Taing sieht in der schulischen Vermittlung digitaler Kompetenzen einen wichtigen Punkt, sowohl für den Wirtschaftsstandort als auch den Alltag. Mit dem heuer gestarteten Pflichtfach „Digitale Grundbildung“ in Mittelschulen und AHS-Unterstufen sei ein großer Schritt getan, aber man müsse auch früher ansetzen. „Wir müssen die Angst und die Barrieren im Umgang mit digitaler Technik abbauen. Das funktioniert am besten, wenn man den Kleinen schon ein Verständnis dafür mitgibt und ihnen vermittelt, dass selbst Programmieren keine Rocket-Science ist“, betonte Taing.
Die Perspektive der Jugend brachte Florian Egger ein. In der UHS OÖ vertritt er 90.000 Schülerinnen und Schüler in Oberösterreich. „Wir müssen Wege finden, wie wir neue digitale Technologien schneller ins Bildungssystem integrieren können“, meinte er und verwies auf die positive Grundhaltung der Jugend, wenn im Unterricht der Lernstoff auch mit digitalen Hilfsmitteln vermittelt wird.
Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger verwies darauf, dass es vor allem die Schulen sind, die den Kindern einen mündigen Umgang mit digitalen Werkzeugen vermitteln können. „Das größte Potenzial jeder Technologie steckt in der Interaktion mit der Intelligenz des Menschen“, zeigt er sich überzeugt. Um diese Kombination voll ausnützen zu können, müssen wir wieder eine recherchierende Gesellschaft werden: „Es darf keinen jungen Menschen in Österreich geben, der das erste Google-Ergebnis sofort akzeptiert“.
Die Vermittlung eines reflektierenden Umgangs mit Daten, digitalen Medien und digitalen Werkzeugen ist auch Christine Haberlander ein großes Anliegen. Dazu müsse nicht jede Lehrkraft Programmieren können. „Die digitale Welt ist bereits jetzt Teil unseres Alltags. Wichtig ist, die Digitalisierung nicht als Gefahr zu sehen, sondern ihre Chancen zu erkennen. Diese Chancen und Möglichkeiten sind für unsere Jüngsten entscheidend, um ihre Talente gut entfalten zu können,“ betonte die Bildungsreferentin des Landes OÖ abschließend.