Beson­ders in wirtschaftlich her­aus­fordern­den Zeit­en haben Klein- und Mit­tel­be­triebe sowie Fam­i­lienun­ternehmen durch ihre hohe Anpas­sungs- und Wider­stands­fähigkeit gegenüber von außen verur­sacht­en Krisen eine entschei­dende stan­dort­poli­tis­che Funk­tion. Um dieser Bedeu­tung für den Stan­dort Oberöster­re­ich Rech­nung zu tra­gen und sie bei den Her­aus­forderun­gen, mit denen sie kon­fron­tiert sind, entsprechend zu unter­stützen, haben ACADEMIA SUPERIOR und die Wirtschaft­skam­mer Oberöster­re­ich, in Koop­er­a­tion mit dem Wirtschaft­sres­sort des Lan­des und dem Bun­desmin­is­teri­um für Wirtschaft, Forschung und Wis­senschaft für Oberöster­re­ich als erstem Bun­des­land eine eigene Strate­gie für KMU und Fam­i­lienun­ternehmen erarbeitet.

Die „Strate­gie für KMU und Fam­i­lienun­ternehmen 2030″ und ihre zen­tralen acht Hand­lungs­felder wur­den am 14. Novem­ber in Linz präsen­tiert. Diese Hand­lungs­felder laut­en: Unternehmens­fi­nanzierung und Förderung, Ver­wal­tung und Geset­zge­bung, Human­res­sourcen, Steuern und Abgaben, Inno­va­tion, Koop­er­a­tion, Inter­na­tion­al­isierung sowie nach­haltiger Unternehmenser­folg. „Diese Strate­gie soll mit ihren Hand­lungs­feldern den KMU und Fam­i­lien­be­trieben in Oberöster­re­ich opti­male Rah­menbe­din­gun­gen bieten und sie bei der Erschließung ihrer zukün­fti­gen Wach­s­tumspoten­ziale bere­its jet­zt best­möglich unter­stützen, sodass sie auch im Jahr 2030 weit­er­hin das Rück­grat der oberöster­re­ichis­chen Wirtschaft bilden kann”, erläuterte Dr. Michael Strugl, Obmann von ACADEMIA SUPERIOR.

Auch Vizekan­zler und Wirtschaftsmin­is­ter Dr. Rein­hold Mit­ter­lehn­er unter­strich im Rah­men der Ver­anstal­tung die Bedeu­tung, welche KMUs für die nationale Volk­swirtschaft haben und forderte: „Wir dür­fen uns nicht auf den bish­eri­gen Erfol­gen aus­ruhen, son­dern müssen die KMU weit­er fördern und ihnen das Wirtschaften erle­ichtern. Abbau von Bürokratie, finanzielle und organ­isatorische Unter­stützung bei der Eroberung neuer Märk­te und Entwick­lung neuer Pro­duk­te und Hil­fe bei der Finanzierung ste­hen dabei im Mit­telpunkt,” so der Wirtschaftsmin­is­ter. Einige Zahlen machen das Gewicht der KMUs deut­lich: 99,6 Prozent aller Unternehmen in Öster­re­ich sind KMU. Sie bilden mit 68.000 Lehrlin­gen mehr als zwei Drit­tel der Nach­wuchs­fachkräfte aus. Trotz der seit 2009 andauern­den Wirtschaft­skrise haben sie 90.000 zusät­zliche Arbeit­splätze geschaf­fen und ihre Wertschöp­fung gesteigert.

„Wir müssen den KMU das Wirtschaften erle­ichtern.” – Rein­hold Mitterlehner

In Oberöster­re­ich beschäfti­gen 72.600 KMUs (90% davon Fam­i­lienun­ternehmen) rund 365.000 Men­schen, darunter 22.000 Lehrlinge, erwirtschaften einen Umsatz von 60 Mrd. Euro und sind dementsprechend für einen hohen Anteil des Steuer­aufkom­mens im Land ver­ant­wortlich. Die gemein­same Strate­gie von Land OÖ, Bund und WKOÖ zur Absicherung dieser Unternehmen ist somit aus­ge­sprochen wichtig,” betonte auch der Präsi­dent der WKOÖ, Dr. Rudolf Trauner, als er die über 300 Zuhörerin­nen und Zuhör­er begrüßte.

„KMU sind der krisen­re­sistente Sta­bil­ität­sanker der oö. Wirtschaft.” – Rudolf Trauner

Die dänis­che Zukun­fts­forscherin Anne Lise Kjaer beleuchtete in ihrem Vor­trag die langfristi­gen Her­aus­forderun­gen, die auf KMUs — etwa durch die fortschre­i­t­ende Glob­al­isierung und Dig­i­tal­isierung — zukom­men und gab den oberöster­re­ichis­chen Unternehmen Tipps, welche Zukun­ft­strends sie auf keinen Fall ver­passen dür­fen. Mehr dazu im Sur­prise Blog „The Inclu­sive Econ­o­my & Tomorrow„s Glob­al Cit­i­zens” (plus Video).

Die gesamte W³ Studie: OÖ Strate­gie für KMU und Fam­i­lienun­ternehmen 2030 lesen.

Die einzel­nen Vorträge des Abends find­en Sie rechts in den Videos und gesam­melt in ein­er Youtube-Playlist.

Pressemel­dun­gen:

OÖN: „Rück­grat des Stan­dorts”, am 15.11.2014.

Neues Volks­blatt: „Neue Ini­tia­tive für das Rück­grat der Wirtschaft”, am 15.11.2014.

LT1: „OÖs Klein­be­triebe. Keine Angst vor Glob­al­isierung”, am 08.12.2014.