Der fün­fte Round­Table der Rei­he Women4Future von ACADEMIA SUPERIOR und den MUT­macherin­nen drehte sich um das The­ma „Geld. Macht. Unab­hängig“. Mag. Bar­bara Desl, Finanzvorständin von Grein­er Pack­ag­ing und Dr. Inge­borg Rauch­berg­er, Trainer­in, Ver­hand­lungscoach, Sach­buch- und Best­seller­autorin liefer­ten Ein­blicke in ihre Erfahrungswelten.

„Man muss ler­nen, in Möglichkeit­en zu denken, anstatt in Prob­le­men” — Bar­bara Desl

Die Grein­er AG hat sich als Teil ihrer Nach­haltigkeitsstrate­gie zum Ziel geset­zt, bis zum Jahr 2025 die Quote weib­lich­er Führungskräfte von 27 auf 35 Prozent zu erhöhen. „Wir ver­suchen mit aller Kraft an allen Eck­en beim Recruit­ing in diese Rich­tung anzuschieben“, erk­lärte Bar­bara Desl, die sich opti­mistisch zeigte. Ein Unternehmen, das sich verän­dern will, braucht einen Wan­del beim Denken: „Man muss ler­nen, in Möglichkeit­en zu denken, anstatt in Prob­le­men. Vielerorts herrscht zum Beispiel die Mei­n­ung, eine Führungskraft kann nicht in Teilzeit arbeit­en. Eigentlich kann aber kein­er genau sagen, warum das nicht gehen soll. An solchen The­men arbeit­en wir ger­ade“, führte Desl weit­er aus. Dazu braucht es auch im pri­vat­en Umfeld ein Umdenken: „Es ist völ­lig legit­im, wenn man vom Part­ner fordert, dass er sich stärk­er um die Kinder küm­mert und zum Beispiel auch ein­mal in Teilzeit arbeit­et“, find­et die Finanzexpertin.

 

„Vor allem junge Frauen soll­ten viel stärk­er ermutigt wer­den, sich in die erste Rei­he zu stellen und ihre Arbeit zu präsen­tieren“, betonte Inge­borg Rauch­berg­er. Die erfol­gre­iche Autorin und Kom­mu­nika­tion­strainer­in find­et, Frauen müssen ler­nen mutiger zu agieren: „Frauen scheuen sich oft davor, ihre Tal­ente und Fähigkeit­en her­auszus­tre­ichen – wom­it Män­ner über­haupt kein Prob­lem haben. Dadurch bleiben sie zu oft bei Beförderun­gen unberück­sichtigt“. Die Exper­tin emp­fiehlt bei Gehalts- und Job­ver­hand­lun­gen: „Wichtig ist, dass man weiß, was man will. Aber auch, dass man genug Gelassen­heit hat, wenn man nicht alles sofort bekommt“. Und was das Chan­cen ergreifen ange­ht, rät sie Frauen: „Wenn man 80 Prozent eines Jobpro­fils erfüllt, reicht das, um sich dafür zu bewer­ben. Den Rest lernt man dann im Job“.

„Wichtig ist, dass man weiß, was man will” — Inge­borg Rauchberger

Ger­ade auch für Frauen ist das Ver­han­deln um Gehalt wichtig für die finanzielle Unab­hängigkeit. Dazu hat Rauch­berg­er auch mehrere Büch­er geschrieben: „Um sein Leben unab­hängig gestal­ten zu kön­nen, braucht es kör­per­liche und finanzielle Gesund­heit“. Außer­dem sind beru­fliche Net­zw­erke wichtig. Deshalb hat Rauch­berg­er auch selb­st 1994 das Euro­pean Women’s Man­age­ment Devel­op­ment in Öster­re­ich begründet.

10 Jahre in die Zukun­ft geblickt, wün­scht­en sich die bei­den MUT­macherin­nen, dass sich Diskus­sio­nen zum The­ma Frauen und Beruf­sleben nicht mehr sofort um das The­ma Kinder­erziehung und Vere­in­barkeit von Fam­i­lie und Beruf drehen. „Ich würde mir wün­schen, dass wir dann schon alle gemein­sam weit­er sind, und diese Dinge ein­fach selb­stver­ständlich gewor­den sind“, betonte Bar­bara Desl.

Die Ver­anstal­tung wurde unter­stützt von der Energie AG Oberöster­re­ich.

Die Ver­anstal­tungsrei­he women4future ist eine Koop­er­a­tion von ACADEMIA SUPERIOR und Frauen im Trend. In dem Diskus­sions­for­mat brin­gen zwei MUT­macherin­nen aus Oberöster­re­ich Ein­blicke in ihre (Arbeits-)Welt und Per­spek­tiv­en auf Her­aus­forderun­gen für die Zukunft.