In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die Entwicklung unserer Gesellschaft einschneidend verändert. Formen und Einrichtungen des Zusammenlebens, die sich im letzten Jahrhundert etablieren konnten, sind auf breiter Front in Bewegung oder stehen unter starkem Anpassungsdruck. Die gegenwärtige Phase des Übergangs zu neuen Strukturen stellt vieles in Frage, mit dem man, jedenfalls in Europa, lange Zeit glaubte rechnen zu können.
Besonders erfassen die Entwicklungen die Institutionen der sozialen Wohlfahrt und den Kohäsion der Bevölkerung. Die Dynamik der Wirtschaft hat stark nachgelassen. Zunehmend tun sich komplexe Probleme und auch Spannungen auf, die nach Reformen, nach neuen Formen der Politik, jedenfalls nach neuen Lösungen rufen.
Heute schon schlägt sich die Überforderung der herkömmlichen Formen staatlicher Politik in akuten Finanzproblemen und in Kürzungen staatlicher Leistungen nieder und führt zu Vertrauensverlust, Widerstand und Protesten betroffener Bevölkerungsgruppen.
Die Perspektive der demografischen Alterung hat eine intensive Diskussion über die Gefährdung des Prinzips der Gerechtigkeit oder Fairness zwischen aufeinanderfolgenden Generationen ausgelöst.
Diese Studie geht vor allem auf die Effekte der epochalen demografischen Verschiebungen ein und bietet Perpektiven zur Lösung der entstehenden Probleme für die oberösterreichische Politik an.