Ein Drittel sind aktive Zukunftsgestalter:innen

    Auswertung des Zukunftstyp-Tests

    „Welch­er Zukun­ft­styp bist du?“, fragte ACADEMIA SUPERIOR vor eini­gen Jahren auf ein­er eigens ein­gerichteten Web­site. 2.700 Per­so­n­en haben sei­ther den Zukun­ft­styp-Test absolviert, um ihre eigene Herange­hensweise an Zukun­ft­s­the­men zu hin­ter­fra­gen. Hier sind die Ergebnisse:

    28,5 Prozent blicken aktiv in die Zukunft

    28,5 Prozent der Befragten blick­en aktiv in die Zukun­ft, sehen Verän­derungspoten­ziale und sind auch per­sön­lich gewil­lt, diese Chan­cen früh zu ergreifen und die Zukun­ft mitzugestalten.

    In diese Gruppe fall­en die 18,6 Prozent „Visionäre“, 6,1 Prozent „Gestal­ter“ und 3,8 Prozent „Anpack­er“. Diese Gruppe ist es, die neue Entwick­lun­gen anstößt und als „Ear­ly Adopter“ auf neue Phänomene auf­springt. Wenn es darum geht, neue Wege aufzuzeigen, gehen sie voran.

    70 Prozent der Befragten blicken eher passiv in die Zukunft

    Den größten Anteil der Befragten machte mit 37,9 Prozent die Gruppe aus, die man als „Abwarter“ beze­ich­nen kann. Sie lassen die Zukun­ft eher pas­siv auf sich zukom­men und warten ab, bevor sie selb­st gestal­ter­ische Schritte set­zen. Abwarten und schauen, was kommt, kön­nte man ihr Cre­do zusam­men­fassen. Mit dieser Gruppe im engen Zusam­men­hang ste­ht die zweit­größte Gruppe in der Befra­gung: Die 24,2 Prozent „Prag­matik­er“ ver­suchen aus dem, wie sich ihnen die Zukun­ft präsen­tiert, das Beste zu machen, jedoch aus ein­er eher gegen­wart­sori­en­tierten Sichtweise. Selb­st gestal­ter­isch in die Zukun­ft zu wirken, liegt ihnen somit eher fern. Die 8‑Prozent-Gruppe der Opti­mis­ten blickt zwar pos­i­tiv in die Zukun­ft, ver­hält sich aber den­noch eher pas­siv. Sie ver­trauen darauf, dass es eher andere richt­en wer­den, damit in Zukun­ft alles gut wird. Trotz­dem sind die Opti­mis­ten auch irgend­wo im Graubere­ich zwis­chen den aktiv­en und pas­siv­en Zukun­ft­stypen einzuordnen.

    Zusam­men machen diese drei Unter­grup­pen 70 Prozent der Befragten aus. Sie sind zwar gewil­lt, Verän­derun­gen mitzu­tra­gen, aber man will nicht unbe­d­ingt bei den Ersten dabei sein.

    Dies zeigt aber auch: desto klar­er Zukun­ft­sp­fade kom­mu­niziert, anschaulich dargestellt und umge­set­zt wer­den, desto rasch­er ist auch eine große Mehrheit der Men­schen bere­it, Trans­for­ma­tio­nen mitzutragen.

    Als derzeit deut­lich­es Beispiel dafür, kann die Energiewende herange­zo­gen wer­den: PV-Tech­nolo­gien und E‑Autos gibt es schon länger, manche nutzen sie bere­its seit Jahren. Aber erst seit­dem die Poli­tik klar gemacht hat, dass die Zukun­ft in diesen Tech­nolo­gien liegt, begin­nt die Mehrheit der Bevölkerung umzusteigen. Das Resul­tat: in den let­zten Jahren steigen die Neuan­mel­dun­gen von E‑Autos in Öster­re­ich expo­nen­tiell an und nur ein Jahr nach der Verkün­dung des zukün­fti­gen Ver­bots von Gas- und Ölheizun­gen sind PV-Anla­gen für Pri­vatkun­den beina­he ausverkauft und Mon­tageter­mine auf Monate hin­aus völ­lig ausgebucht.

    Verweigerer und Träumer

    Eine Son­der­stel­lung nehmen die 1,3 Prozent der Befragten ein, die als „Ver­weiger­er“ beze­ich­net wer­den kön­nen. Sie wollen, dass unbe­d­ingt alles so bleibt wie es ist, oder noch bess­er: dass alles wieder so wird, wie früher. Wie boden­ständig und prax­is­nah die Befragten sind, zeigt auch der wirk­lich geringe Anteil an „Träumern“ mit nur 0,1 Prozent.

    Die Befra­gung basierte auf unserem Buch „Zukun­ft 5.0: Hand­buch für Zukun­ft­san­gele­gen­heit­en“ und wurde von ACADEMIA SUPERIOR selb­st entwick­elt und in groben Zügen angelehnt an das DIGS-Per­sön­lichkeitsmod­ell nach der Typolo­gie von William Moul­ton Marston.

    Definitionen der Zukunftstypen


    Träu|mer, Träu|me|rin

    1. jmd., der sich wenig an der Wirk­lichkeit und mehr an seinen Wun­schvorstel­lun­gen orientiert.
    2. jmd., der gern träumt, seinen Gedanken nachhängt
    3. jmd., der seine Träume eher nicht in die Tat umsetzt

    Syn­onyme: Idealist/Idealistin, Romantiker/Romantikerin, Schwärmer/Schwärmerin, Utopist/Utopistin, Illusionist/lllusionistin, Fantast/ Fan­tastin, Traumtänzer/Traumtänzerin


    Op|ti|mist, Op|ti|mis|tin

    1. jmd., der von Opti­mis­mus erfüllt ist
    2. jmd., mit ein­er Leben­sauf­fas­sung, in der die Welt oder eine Sache von der besten Seite betra­chtet wird
    3. jmd., mit ein­er heit­eren, zuver­sichtlichen und lebens­be­ja­hen­den Grund­hal­tung sowie ein­er pos­i­tiv­en Erwartung angesichts der Zukunft

    Syn­onyme: Frohnatur, Schönseher/Schönseherin, zukun­fts­gläu­biger Mensch


    Vi|si|o|när, Vi|si|o|nä|rin

    1. jmd., der Entwürfe der Zukun­ft entwickelt
    2. jmd., der vorauss­chaut und Weit­blick zeigt
    3. jmd., der visionär begabt ist, beson­ders Künstler

    Syn­onyme: vorauss­chauen­der, weit­blick­ender Men­sch, Vorausdenker/Vorausdenkerin, Phrophet/Prophetin


    Ge|stal|ter, Ge|stal|ter|in

    1. jmd., der ein­er Sache eine bes­timmte Form, ein bes­timmtes Ausse­hen gibt
    2. jmd., der etwas aktiv gestal­tet (z.B. ein Kunst­werk, einen Prozess, die Zukunft,…)
    3.  jmd., der eine Sache nach eige­nen Vorstel­lun­gen beeinflusst

    Syn­onyme: Schaffer/Schafferin, Schöpfer/Schöpferin, Designer/Designerin


    Ver|wei|ge|rer, Ver|wei|ge|rin

    1. jmd., der sich den Forderun­gen, Erwartun­gen oder Ähn­lichem der Gesellschaft oder der Zukun­ft verweigert.
    2. jmd., der etwas nicht zulässt, eine starrsin­nige Hal­tung ein­nimmt, etwas verhindert

    Syn­onyme: Ablehner/Ablehnerin, Verzichter/Verzichterin, Zurückweiser/Zurückweisende, Abschirmer/ Abschirmerin


    Ab|war|ter, Ab|war|te|rin

    1. jmd., der auf das Ein­treten von etwas, das Ein­tr­e­f­fen von jeman­dem wartet
    2. jmd., der wenig entschlussfreudig ist und lieber zuwartet
    3. jmd., der die Dinge anderen überlässt

    Syn­onyme: Ausharrer/Ausharrerin, Erwarter/Erwarterin, Zögerer/Zögerin, Zuseher/Zuseherin, Zauderer/Zauderin, Zuwarter/Zuwarterin


    Prag|ma|ti|ker, Prag|ma|ti|ke|rin

    1. jmd., der sach­be­zo­gen, neu­tral, ratio­nal und prak­tisch ori­en­tiert handelt
    2. jmd., der sich an der Nüt­zlichkeit von etwas orientiert

    Syn­onyme: Empiriker/Empirikerin, Unparteiischer/Unparteiische, Rationalist/ Ratio­nal­istin, Objektivist/Objektivistin, Praktiker/Praktikerin


    An|pa|cker, An|pa|cke|rin

    1. jmd., der etwas anfängt, etwas begin­nt, etwas in Gang set­zt, etwas in Angriff nimmt
    2. jmd., der etwas fest [mit den Hän­den] fasst, der fest zugreift

    Syn­onyme: Zugreifer/Zugreiferin, Starter/Starterin, Losleger/Loslegerin, Angeher/Angeherin, Macher/Macherin