Teamorientierung und Veränderungsbereitschaft sind wesentliche Fähigkeiten von Führungskräften im digitalen Zeitalter. Teil 2 der Serie „Digitaler Wandel” von Christian Freilinger.
Wie wirkt sich der Digitale Wandel auf die Führungs- und Unternehmenskultur aus?
Teamorientierung: Nicht das Ich, sondern das Wir zählt!!
Darunter ist insbesondere zu verstehen, die Bereitschaft in Netzwerken, Projektgruppen mitzuarbeiten. Das Zusammenwachsen von Informationstechnik und klassischem Anlagenbau bedingt natürlich auch die intensive Kooperation der in diesen Bereichen arbeitenden Menschen.
Der digitale Wandel erfordert deshalb die Zusammenarbeit und offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Denkt an das Bild einer Fußballmannschaft vor dem Spiel, wie die Stars eingehängt in einem engen Kreis stehen und sich auf das Spiel und den Sieg einschwören. Die Mannschaft siegt, nicht der einzelne Star.
So und nicht anders muss die Stimmung bei der Zusammenarbeit auch im Unternehmen sein. Dann bestehen große Chancen, erfolgreich zu sein.
Hochwertige Individualisten aus verschiedenen Bereichen wie IT – Fachabteilungen aus der Entwicklung, Produktion, Marketing, Vertrieb u.U. auch von Mitarbeitern der Kunden und Zulieferanten usw. arbeiten vertrauensvoll zusammen. Sozialkompetenz gewinnt dabei neben der Fachkompetenz immer mehr an Bedeutung.
Wichtig ist natürlich, dass diese teamorientierten Verhaltensweisen z.B. in Teamtrainings bzw. Outdoor Trainings konkret und mit Erfolg geübt werden.
Veränderungsbereitschaft
Von jeder Führungskraft und jedem Mitarbeiter wird die Bereitschaft erwartet, offensiv an den notwendigen Veränderungen z.B. bei den Arbeitsinhalten, Anforderungen, Erwerb zusätzlicher fachlicher Kompetenzen mitzuwirken. Wenn sich die Rahmenbedingungen für die Unternehmen vor allem in den technischen Bereichen wandeln, wird sich dies natürlich auch auf alle Mitarbeiter auswirken.
Allen Verweigerern der Digitalisierung sei ins Stammbuch geschrieben: “Wer nicht mit der Zeit geht — geht mit der Zeit“!
Es ist Aufgabe der Führungskräfte, die betroffenen Mitarbeiter zeitgerecht über notwendige Veränderungen zu informieren und damit Ängste abzubauen. Es wird auch in Zukunft keine menschenleeren Fabrikhallen geben. Aber die Arbeitsinhalte vieler Mitarbeiter werden sich ändern.
Die Stimmung muss sein: Es ist spannend und äußert interessant, diese Vierten industriellen Revolution aktiv mitzugestalten und diese erfolgreich zu realisieren. Ich hinterlasse, wenn ich dereinst in den Ruhestand eintrete, kräftige Spuren.
Die Realität sieht allerdings sehr bescheiden aus:
Rund 60% der in einer Online-Studie Befragten kritisieren die fehlende Digitale Transformation ihrer Unternehmen und machen auch das traditionelle Denken der Führungskräfte verantwortlich (53%).