Österreichs Bevölkerung wird bis 2080 wahrscheinlich auf 9,97 Mio. Menschen anwachsen. Doch die Schwankungsbreite ist hoch. Rechnet man die Entwicklung ohne Zu- und Abwanderung, geht die Bevölkerungszahl in den kommenden 61 Jahren um 2,1 Mio. zurück. Dann würden 2080 weniger Menschen in Österreich leben als im Jahr 1950.
Aber auch mit Zuwanderung wird sich in den kommenden Jahren bis 2035 ein enormer Wandel abspielen: Wie an der Veränderung der Altersstruktur ersichtlich wird, nimmt die Zahl der 20–64-jährigen in diesem Zeitraum um 7 Prozentpunkte ab, die der Menschen 65+ nimmt um 6 Prozentpunkte zu.
Diese Umstellungsphase könnte eine kritische Zeit für das österreichische Sozialsystem und die Wirtschaft bedeuten. Allerdings steigt laut Prognosen gleichzeitig auch die Zahl der erwerbstätigen Personen1) insgesamt weiter an, sodass der Effekt der Überalterung des Systems abgefedert werden kann.
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitisch ist also ein Mix aus steigender Erwerbsbeteiligung und moderater Zuwanderung zu erwarten und durchaus wünschenswert.
Die demografische Entwicklung und die Veränderung der Alterstruktur in Österreich ist anhand der Bevölkerungspyramide besonders anschaulich darstellbar:
1) Erwerbspersonen gemäß ILO-Konzept (ILO: International Labour Organisation), Summe aus Selbständigen und mithelfenden Familienangehörigen sowie unselbständig Beschäftigten und Arbeitslosen.
2) Erwerbsbeteiligung nach Alter und Geschlecht bleibt auf Niveau von 2017 konstant.
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