Die Funktion von Leitbetrieben und Headquarters für Oberösterreich als Wirtschaftsstandort ist elementar. „Leitbetriebe sind Motor unserer Wirtschaft”, so der Präsident der Industriellenvereinigung, Dr. Axel Greiner. Allein die 250 größten Unternehmen Oberösterreichs – 0,6% aller Unternehmen im Land – beschäftigen 270.000 MitarbeiterInnen. Diese arbeiten wiederum mit Klein- und Mittelbetrieben zusammen und bilden mit ihnen Wertschöpfungsnetzwerke: „Jeder Arbeitsplatz in einem Leitbetrieb induziert 2,25 Arbeitsplätze bei Zulieferern”, so Greiner. Auch wenn andere Regionen, wie etwa Schweden oder Kanada, Vorteile wie niedrigere Lohnstückkosten haben, so ist die hohe Kooperationskultur in Oberösterreich, die sich beispielsweise in den Clustern ausdrückt, etwas, das einzigartig ist und wofür wir in anderen Regionen beneidet werden.
Da Headquarters entscheidende Faktoren für die Steigerung von Wirtschaftskraft und Beschäftigung sind, ist es unabdingbar, ihnen auch in Zukunft attraktive Rahmenbedingungen anbieten zu können, betonte Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl, Obmann der ACADEMIA SUPERIOR. Leitbetriebe in Oberösterreich müssen gestärkt werden, damit sich diese als „Tor zu neuen Märkten” auch in Zukunft noch besser im internationalen Wettbewerb positionieren und behaupten können. „Wir müssen uns auch aktiv positionieren als Standort für Headquarters und Kompetenzzentren”, hat sich Strugl als Anregung von einer neulich stattgefunden Delegationsreise nach Mexiko-City mitgenommen: mit größtem Selbstverständnis werde die Stadt als der Headquarter-Standort in Südamerika präsentiert.
Zur Erlangung eines derartigen Selbstverständnisses sind auch die politischen Akteurinnen und Akteure gefragt, weshalb Landesrat Dr. Strugl insbesondere auf den „Aktionsplan für Leitbetriebe und Headquarters” von ACADEMIA SUPERIOR und IV Oberösterreich hinweist, der mit einem 12-Punkte Plan Leitbetriebe und Headquarters als Beschäftigungs- und Wertschöpfungsmotoren stärken will. Diese befinden sich in einem internationalen Wettbewerb, den auch die Politik mittragen muss. Im neuen Strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogramm „Innovatives Oberösterreich 2020” wird dies besonders berücksichtigt, etwa durch die Initiative „Industrie 4.0”.