Was Mut macht

    Markus Hengstschläger & Wolf­gang Schüs­sel im ACADEMIA SUPERIOR DIALOG

    Als Think Tank mit dem Anspruch Gesellschaft der Zukun­fts­forschung zu sein, iden­ti­fiziert die ACADEMIA SUPERIOR aktuelle Her­aus­forderun­gen und blickt offen und neugierig in die Zukun­ft. Und stellt mit der DIA­LOG-Serie die richti­gen Fra­gen. Mit hochkaräti­gen Gästen, die in inspiri­eren­der Weise die Gegen­wart beschreiben und Chan­cen und Poten­tiale für die Gestal­tung der Zukun­ft aufzeigen, wird der Think Tank zum Do Tank.

    Am 11. Juni 2024 lud ACADEMIA SUPE­RI­OR-Obfrau LH-Stv. Mag. Chris­tine Haber­lan­der im Süd­flügel des Linz­er Schloss­es zum 23. ACADEMIA SUPERIOR DIALOG mit einem weit­eren hochkaräti­gen Gast, den Bun­deskan­zler a. D. der Repub­lik Öster­re­ich, Dr. Wolf­gang Schüs­sel. Gemein­sam mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger fand vor über 350 Gästen mit Bun­deskan­zler a.D. Dr. Wolf­gang Schüs­sel ein Aus­tausch über die aktuelle Welt – und Europa­poli­tik, sowie darüber, was in unser­er Gesellschaft Mut macht. Der inspiri­erende DIALOG stellte Mut und Zuver­sicht in den Vordergrund.

    ACADEMIA SUPERIOR Obfrau LH-Stv. Mag. Chris­tine Haber­lan­der wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass „Wolf­gang Schüs­sel jemand ist, der stets eine eigene Hal­tung hat, aber dem auch wichtig ist, dass andere gehört wer­den“. Mit seinem reichen Erfahrungss­chatz ist er ein ide­al­er DIA­LOG-Part­ner für Markus Hengstschläger.

     


    Ker­naus­sagen von Dr. Wolf­gang Schüssel

    1. Bedeu­tung von Zusam­men­halt und Optimismus:
      • „Krisen hat es immer gegeben, aber der Opti­mis­mus ist Pflicht.”
    2. Rolle Europas in der Weltpolitik:
      • „Europa muss gezielt neue Part­ner­schaften entwick­eln und alte Bünd­nisse stärken.”
    3. Notwendigkeit von Risiko­man­age­ment und Technologie:
      • „Die mod­erne Welt erfordert umfassende Risiko­analy­sen und inno­v­a­tive Lösun­gen in Wis­senschaft und Technik.”
    4. Wert von Bil­dung und Exzellenz:
      • „Wir müssen sowohl auf Exzel­lenz set­zen als auch die Schwächeren fördern.”

     

     

    Bedeutung von Zusammenhalt und Optimismus

    Dr. Schüs­sel betonte, dass trotz zahlre­ich­er Krisen, die die Welt in den let­zten Jahrzehn­ten erlebt hat, ein uner­schüt­ter­lich­er Opti­mis­mus notwendig ist. Er wies auf die Her­aus­forderun­gen hin, die die Men­schheit gemeis­tert hat, und plädierte dafür, aus der Ver­gan­gen­heit Mut zu schöpfen und den Blick opti­mistisch in die Zukun­ft zu richt­en. Er erzählte von sein­er eige­nen Kind­heit in den Nachkriegs­jahren und der beein­druck­enden Entwick­lung Öster­re­ichs seit­dem. Schüs­sel unter­strich, dass die gegen­wär­ti­gen Her­aus­forderun­gen in kein­er Weise die Errun­gen­schaften und Fortschritte der let­zten Jahrzehnte schmälern soll­ten. Stattdessen soll­ten sie als Moti­va­tion dienen, weit­er­hin mutig und entschlossen nach vorne zu schauen und die Chan­cen der Zukun­ft zu ergreifen.

    Rolle Europas in der Weltpolitik

    Europa müsse, so Schüs­sel, seine Rolle in der glob­alen Poli­tik neu definieren und ver­stärken. Dies bedeute, nicht nur beste­hende Bünd­nisse zu pfle­gen, son­dern auch gezielt neue Part­ner­schaften zu entwick­eln. Ins­beson­dere in ein­er Welt, die von Blöck­en und geopoli­tis­chen Span­nun­gen geprägt ist, sei eine starke und geeinte europäis­che Posi­tion uner­lässlich. Schüs­sel ver­wies auf his­torische Beispiele, in denen Europa durch geschick­te Diplo­matie und wirtschaftliche Koop­er­a­tion eine zen­trale Rolle ein­genom­men habe. Er argu­men­tierte, dass Europas Stärke in sein­er Fähigkeit liege, Brück­en zu bauen und Dialoge zu fördern, und dass diese Fähigkeit­en in der heuti­gen geopoli­tis­chen Land­schaft von unschätzbarem Wert seien.

    Notwendigkeit von Risikomanagement und Technologie

    Schüs­sel hob her­vor, dass mod­erne Gesellschaften umfassende Risiko­analy­sen und tech­nol­o­gisch fortschrit­tliche Lösun­gen benöti­gen. Die Bedeu­tung der Kon­trolle über kri­tis­che Infra­struk­turen, wie Unter­seek­a­bel und Satel­liten, wurde betont, eben­so wie die Notwendigkeit inter­na­tionaler Koop­er­a­tio­nen in der Wel­traumtech­nolo­gie. Er sprach über die wach­senden Bedro­hun­gen durch Cyberan­griffe und die Notwendigkeit, sowohl tech­nol­o­gis­che als auch organ­isatorische Maß­nah­men zu ergreifen, um die Sicher­heit und Sta­bil­ität zu gewährleis­ten. Schüs­sel betonte, dass Öster­re­ich in der Entwick­lung von Tech­nolo­gien zur Risiko­analyse und ‑bewäl­ti­gung eine Vor­re­it­er­rolle ein­nehmen könne und solle, und dass dies auch ein Beitrag zur glob­alen Sicher­heit sei.

    Wert von Bildung und Exzellenz

    Ein zen­trales The­ma war die Bil­dungspoli­tik. Schüs­sel argu­men­tierte, dass eine Konzen­tra­tion auf Exzel­lenz in der uni­ver­sitären Forschung eben­so wichtig ist wie die Förderung benachteiligter Schüler. Nur durch die Kom­bi­na­tion bei­der Ansätze könne die Gesellschaft langfristig erfol­gre­ich sein und ihre Inno­va­tion­skraft stärken. Er hob her­vor, dass Exzel­lenz nicht nur durch finanzielle Mit­tel, son­dern auch durch struk­turelle Refor­men und eine Kul­tur der Wertschätzung und Anerken­nung gefördert wer­den müsse. Schüs­sel betonte die Bedeu­tung von inter­na­tionalem Aus­tausch und Zusam­me­nar­beit sowie die Notwendigkeit, tal­en­tierte Forsch­er und Stu­den­ten aus der ganzen Welt anzuziehen. Zudem müsse bere­its im Pflichtschul­bere­ich ange­set­zt wer­den, um sicherzustellen, dass alle Kinder die Grund­kom­pe­ten­zen erwer­ben, die sie für eine erfol­gre­iche Zukun­ft benötigen.

    Er erläuterte, dass die Förderung von Exzel­lenz in der Forschung und Bil­dung ein grundle­gen­des Prinzip der Wet­tbe­werb­s­fähigkeit und Inno­va­tion darstellt. Dies bein­halte auch die Notwendigkeit, Hin­dernisse im Bil­dungssys­tem abzubauen und gezielte Maß­nah­men zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Schüler unab­hängig von ihrer Herkun­ft die besten Chan­cen haben. Schüs­sel ver­wies auf erfol­gre­iche Mod­elle in anderen Län­dern und plädierte für eine stärkere Aus­rich­tung auf Best Prac­tices und kon­tinuier­liche Verbesserung. Die Imple­men­tierung von Men­toren­pro­gram­men, frühzeit­iger Förderung von natur­wis­senschaftlichen und tech­nis­chen Fähigkeit­en sowie eine engere Verzah­nung von The­o­rie und Prax­is seien essen­zielle Schritte, um die Bil­dungs­land­schaft zukun­fts­fähig zu gestalten.

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    Fotos hon­o­rar­frei: © Acad­e­mia Superior/wakolbinger

    Foto 1: Bun­deskan­zler a.D. Dr. Wolf­gang Schüs­sel im ACADEMIA SUPERIOR DIALOG

    Foto 2: Bun­deskan­zler a.D. Dr. Wolf­gang Schüs­sel im ACADEMIA SUPERIOR DIALOG mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger

    Foto 3: Chris­tine Haber­lan­der, Wolf­gang Schüs­sel und Markus Hengstschläger im Gespräch

     

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