Im Rah­men des Tages der Schülervertre­tung trafen sich in der Acad­e­mia Supe­ri­or 21 Schüler, um über mögliche Zukün­fte im Bil­dungs­bere­ich zu disku­tieren. Der Work­shop wurde in Koop­er­a­tion mit der UHS OÖ durchgeführt.

Prof. Dr. Stephan Huber,  Inhab­er des Exzel­lenz-Lehrstuhls Lead­er­ship, Qual­i­ty Man­age­ment and Inno­va­tion Johannes Kepler Uni­ver­sität Linz, war aus Oslo via Video zugeschal­tet und hielt einen Input zum The­ma „Schule der Zukun­ft: Bil­dung 5.0?“

Bildung ist wichtig für den Einzelnen und die Gesellschaft

Er sprach über die zahlre­ichen gesellschaftlichen Her­aus­forderun­gen, vor denen das Bil­dungssys­tem ste­ht, über aus sein­er Sicht nötige Maß­nah­men und über mögliche Ansätze, wie Bil­dung in Zukun­ft qual­i­ta­tiv weit­er­en­twick­elt und weit­er gedacht wer­den könnte.

Stephan Huber betonte, dass es eine Bil­dungspoli­tik von, mit  und für Jugendliche braucht; dass Bil­dung auch die Förderung über­fach­lich­er Kom­pe­ten­zen umfassen muss; dass man an der Verbesserung der Bil­dungschan­cen und der Chan­cen­gerechtigkeit im Bil­dungssys­tem arbeit­en müsse; Beratungs- und Unter­stützungsange­bote immer wichtiger wer­den; und dass Medi­enkom­pe­tenz ein immer wichtiger­er Bere­ich werde.

Eine qual­i­ta­tive Verbesserung eines Bil­dungssys­tems lasse sich nur erre­ichen, wenn man auch ein struk­turi­ertes Qual­itäts­man­age­ment anwen­det. Bil­dung wird immer stärk­er auch als Per­sön­lichkeit­sen­twick­lung begrif­f­en und dementsprechend nimmt die Bedeu­tung der Ver­mit­tlung und des Umgangs mit Werten und Hal­tun­gen zu.

Nach dem Input disku­tierten die Schüler über jene The­men, in denen sie wesentliche Entwick­lungsmöglichkeit­en für das Bil­dungssys­tem sehen. Dann wur­den Arbeits­grup­pen gebildet und einzelne Punk­te genauer ausgearbeitet.

Arbeitsgruppe Individualität

Eine Arbeits­gruppe hat sich mit dem The­ma „Indi­vid­u­al­ität” im Bil­dungssys­tem auseinan­derge­set­zt. Dabei wurde der Fokus auf die Förderung von Stärken und die Unter­stützung bei Schwächen gelegt. Ziel ist es, ein flex­i­bles und anpas­sungs­fähiges Schul­sys­tem zu entwick­eln, das den indi­vidu­ellen Bedürfnis­sen der Schüler gerecht wird und ihre Per­sön­lichkeit­sen­twick­lung fördert.

Arbeitsgruppe Zeitkonzepte

Eine Arbeits­gruppe hat ver­schiedene Zeitkonzepte für das Bil­dungssys­tem analysiert und Verbesserungsvorschläge erar­beit­et. Aus­gangspunkt der Diskus­sion ist die aktuelle Prax­is an Schulen hin­sichtlich der Anfangszeit­en, der Dauer von Unter­richt­sein­heit­en, Pausen­zeit­en und der Regelung von Freis­tun­den und Exkur­sio­nen. Die Gruppe schlägt flex­i­ble, bedarf­sori­en­tierte Mod­elle vor, die den unter­schiedlichen Bedürfnis­sen der Schüler gerecht wer­den sollen.

Arbeitsgruppe Politische Bildung

Eine Arbeits­gruppe hat die Bedeu­tung poli­tis­ch­er Bil­dung in Schulen analysiert und ver­schiedene Maß­nah­men und Forderun­gen for­muliert, um das Bewusst­sein und die Kom­pe­ten­zen der Schüler im Bere­ich der poli­tis­chen Bil­dung zu stärken. Der Fokus liegt auf der Ein­führung poli­tis­ch­er Bil­dung als Fach, der Förderung eines bre­it­eren Blick­winkels und der aktiv­en Teil­nahme der Schüler an poli­tis­chen Diskussionen.